In der Weihnachtsbäckerei mit Unverträglichkeiten

In der Weihnachtsbäckerei mit Unverträglichkeiten

Müssen Menschen mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten auf Weihnachtsgebäck verzichten? Ganz klar nein! Zum einen gibt es viele Lebensmittelproduzenten, die Produkte speziell für Menschen mit  Allergien und Unverträglichkeiten herstellen und zum anderen gibt es viele Betroffene, die sich ihre leckeren Weihnachtsplätzchen ganz einfach selber backen.

Aber was gibt es zu beachten, wenn man glutenfrei oder gar ohne Laktose und Fruktose backen möchte?

Fruktosemalabsorption

Bei Fruktosemalabsorption ist es wichtig, keinen Haushaltszucker in der Karenzzeit zum Backen zu verwenden. Haushaltszucker besteht nämlich zur Hälfte aus Glukose und zur anderen Hälfte aus Fruktose (Fruchtzucker). Auch Honig oder Agavendicksaft sind eher ungeeignet. Reissirup und Traubenzucker hingegen haben sich bei einer Fruktosemalabsorption bewährt. Da Reissirup eine geringere Süßkraft enthält, sollte eine größere Menge verwendet werden. Aber auch Getreidezucker ist eine tolle Alternative. Allerdings sollte Getreidezucker nicht bei einer Zöliakie zum Einsatz kommen.  

Betroffene müssen zudem bei Trockenobst vorsichtig sein. Gerade Orangeat, Zitronat, Schokolade und Marzipan spielen in der traditionellen Weihnachtsbäckerei eine große Rolle. Wer beispielsweise nicht auf Gebäck wie Christstollen verzichten möchte, kann Trockenfrüchte ganz einfach durch Nüsse ersetzen.

Glutenfrei backen

Gluten ist ein Klebeeiweiß, was dafür sorgt, dass ein Teig seine Elastizität erhält. Glutenfreie Mehlsorten hingegen benötigen beim Backen glutenfreie Stärkemehle (z.B. Kartoffel, Reis oder Mais) sowie ein Bindemittel (z.B. Johannisbrotkernmehl) im Verhältnis 2:1. Diese sorgen für die nötige Konsistenz des Teigs. Als Ersatz kann als Bindemittel aber auch ein geriebener Apfel, Flohsamenschalen, Xanthan oder Quark verwendet werden.

Des Öfteren gibt es im Handel glutenfreie Mehlmischungen, die bereits glutenfreie Stärke enthalten. Hier entfällt natürlicherweise die Zugabe von Stärke.

Laktoseintoleranz

Viele Lebensmittelhersteller produzieren und vertreiben laktosefreie Alternativen. Diese sind immer mehr im Handel zu finden. Hinzu kommen im Handel noch pflanzliche, vegane, milchfreie Produkte (wie Sojadrink, Mandeldrink, Dinkeldrink usw.).  Letzteres verleiht dem Weihnachtsgebäck oft einen anderen Geschmack. Daher müssen Menschen mit einer Laktoseintoleranz unter Umständen etwas experimentieren, um die geschmacklich beste Alternative zu finden. Butter, was eine große Rolle in der Weihnachtsbäckerei spielt, gibt es zudem auch als laktosefreie Variante. Allerdings ist das oft nicht nötig, weil Butter nur einen geringen Laktosegehalt hat und vielen Betroffenen sehr gut vertragen wird. Fertigbackmischungen und Fertigprodukte sind nicht empfehlenswert, da diese häufig mit Laktose zugesetzt werden. 

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